Kennst Du Deine Grenzen

Grenzen - die leisen Formen der Überschreitung

Kennst du das – wenn eine Kollegin, ein Freund oder dein Partner immer freundlich und lieb zu dir ist, und doch spürst du innerlich, dass etwas nicht ganz stimmig ist?Grenzüberschreitungen sind nicht immer laut oder offensichtlich. Sie geschehen oft ganz leise – in Situationen, die nach außen harmonisch wirken. Es braucht kein böses Wort und keine körperliche Übergriffigkeit, damit eine Grenze überschritten wird. Manchmal geschieht es durch subtile Erwartungen, durch zu viel Nähe, durch das unausgesprochene „Du musst“, das in der Luft liegt.

 
 

Oft passen wir uns an, weil wir den Frieden wahren oder niemanden verletzen wollen. Wir nehmen uns zurück, bleiben freundlich, obwohl etwas in uns längst „Nein“ sagt. Und irgendwann spüren wir die Folgen: innere Erschöpfung, Gereiztheit, Rückzug oder ein diffuses Unwohlsein, das wir uns selbst kaum erklären können.

Grenzen sind energetische und körperliche Räume. Sie schützen unser Innerstes, unsere Lebenskraft und Integrität. Werden sie übergangen – auch auf subtile Weise –, verliert unser System an Klarheit. Körperlich kann sich das als Spannung, Druck oder Müdigkeit zeigen, energetisch als Instabilität oder das Gefühl, „nicht bei sich zu sein“.

Woher Grenzproblematiken kommen

Unsere Fähigkeit, Grenzen wahrzunehmen und zu halten, entsteht früh – in den ersten Lebensjahren, durch Beziehung und Bindung.Wenn ein Kind in einer Umgebung aufwächst, in der seine Bedürfnisse nicht gesehen oder ernst genommen werden, entwickelt es oft Überlebensstrategien:
Es passt sich an, verschmilzt mit den Emotionen anderer oder lernt, dass es Liebe nur bekommt, wenn es „brav“ und verfügbar bleibt. 
Solche frühen Erfahrungen –Entwicklungs- oder Bindungstraumata – prägen unsere Grenzwahrnehmung nachhaltig.Das System bleibt auf „Verbindung um jeden Preis“ eingestellt, auch wenn das bedeutet, sich selbst zu verlieren.Später im Leben zeigen sich diese Muster in Beziehungen, im Beruf oder im täglichem Leben: Wir fühlen uns schnell überfordert, übernehmen Verantwortung für andere oder spüren gar nicht mehr, wo unsere Energie endet und die des anderen beginnt.

Auch symbiotische Verstrickungen – unbewusste energetische Bindungen, die aus alten Rollen und Familiendynamiken stammen – können dazu führen, dass Grenzen verschwimmen. Wir tragen dann Emotionen oder Belastungen, die gar nicht zu uns gehören, und wundern uns, warum wir uns innerlich leer, müde oder fremd im eigenen Leben fühlen.

Der Weg zur gesunden Grenze

 

In meiner Arbeit geht es darum, diese Muster liebevoll bewusst zu machen und im Körper zu lösen.
Denn Heilung geschieht nicht über den Verstand, sondern durch das Wieder-Ankommen im eigenen Körper.

Über feine energetische Körperarbeit, Atem, Berührung und Bewusstseinslenkung kann sich das System neu orientieren:

  • Körpergrenzen wahrnehmen: Spüren, wo du beginnst und wo du endest.

  • Im Körper ankommen: Sicherheit und Erdung wiederfinden – ein Gefühl von „Ich bin da“.

  • Symbiotische Verstrickungen erkennen und lösen: Alte Bindungen und energetische Überlagerungen klären,
    damit du wieder in deiner eigenen Schwingung bist.

  • Eigene Energie halten: Lernen, präsent zu bleiben – auch in Nähe, Kontakt und Beziehung.

Wenn sich Grenzen klären, entsteht Ruhe. Das System kann sich regulieren, der Körper darf loslassen. Und Beziehung – zu dir selbst, zu anderen, zu Tieren oder zum Leben – wird wieder zu einem freien, lebendigen Austausch. Gesunde Grenzen sind kein Schutzwall - sie sind die Basis echter Verbindung. Sie erlauben uns, ganz wir selbst zu sein – klar, lebendig und in tiefer Verbundenheit mit dem Leben.

 Hier noch ein Video für Dich.
Alles Liebe - Romana